Die Wöhrsbachaue soll vom Schloss bis zum Sportplatz umfassend betrachtet werden. Wir betrachten diese Landschaft als naturnah gestalteten Park - bestehend aus Grünland, Wäldchen, Biotop und Bachlauf. Diese vorhandenen Qualitäten werden durch punktuelle, behutsame Entwicklungen wie blühende Gehölze, Aussichtspunkte auf Schloss und Hexenturm und Verbesserung des Wegenetzes erhalten.

Ziel der Neuplanung ist es, eine eigenständige Siedlung als Quartier mit einer guten sozialen Durchmischung zu schaffen. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Freianlagen gelegt. Die Hanglage wird genutzt, um die unterschiedlichen privaten und halböffentlichen Bereiche in Terrassen zu trennen.

Auf dem terrassierten Hügel stehen die Gebäude, wie in einem Dorf, frei und in alle Richtungen geöffnet. Indem sie mit Zugängen und Fenstern auf allen Seiten versehen sind, wird keines von ihnen zu einer unattraktiven Rückseite. Jeder Wohnung ist ein großzügiger Freiraum zugeordnet, entweder ein privater Garten oder eine Dachterrasse.

Die wesentliche Qualität des Gebietes ist die Wörsbachaue. Sie zieht sich von der Innenstadt bis nach Wörsdorf und bietet die Möglichkeit, vom Schloss über den Sportplatz bis zu den freien Feldern zu laufen. Obwohl nicht weit von der Innenstadt entfernt, bietet die Ochsenwiese zusammen mit seinen fast dschungelartigen Wäldern einen schönen Ausblick für jede Wohnung.

Im Projektgebiet gibt es eine Abstufung der Freiräume. Von den öffentlichen kleinen Wohnstraßen (Shared Space), über die halböffentlichen Spielflächen und Gemeinschaftsgärten bis hin zu den privaten Gärten und Terrassen. Von besonderer Bedeutung sind die Gemeinschaftsplätze und die gestaffelte Treppe, die alle Häuser mit der Wörsbachaue verbindet. Der mit Linden bepflanzte Platz markiert den zentralen Gemeinschaftsplatz im Netz der Straßen, Wege und Terrassenstufen. Blühende Obstbaumhaine markieren die gemeinsamen Plätze und werden durch üppige Wiesen von den privaten Bereichen getrennt.

Blühende Obsthaine prägen die Gemeinschaftsflächen. Entlang der terrassierten, halböffentlichen Freiräume bilden Gruppen aus Zierapfelbäumen eine markante optische Verknüpfung. Wildbirnen markieren die Nord-Süd-Durchwegung und Großsträucher wie Flieder und Felsenbirnen auf den unterbauten Flächen. Lockere Haine aus blühenden Kirschen akzentuieren den Raum der Aue.

Die bestehende Spielfläche am Hangfuß wird durch Spielinseln auf den terrassierten Freiflächen ergänzt. Insbesondere Kleinkinder können diese wohnungsnahen Angebote sehr gut nutzen. Als Übergang zum Angebot des Sportparks ist eine neue Spielfläche in der Ochsenwiese mit Freizeitmöglichkeiten für ältere Kinder geplant.