Generationenhaus Burgerspital

Der Barockbau mit seinen Innenhöfen gilt als einer der Schönsten in Bern. Im 19. und 20. Jahrhundert fanden mehrere Überformungen statt. Aussagekräftige Archivalien zu den Innenhöfen gibt es nur wenige. Wir haben sie stimmungsvoll architektonisch interpretiert.

Im 1741 fertig erstellten Burgerspital werden unter der Leitung der Burgergemeinde alte, bedürftige und kranke Menschen betreut. Der barocke Entwurf des Architekten Joseph Abeille von 1736 sieht eine streng architektonische Anlage mit zwei Höfen vor. Der repräsentative grosse Innenhof zeigt einen schlichten Grundriss mit Kreuzgarten, zentralem Wasserbecken und umlaufenden Arkadengang. Der achteckige Brunnen, der 1761 einen Vorgänger ersetzt, gilt heute als einer der ältesten und bedeutendsten klassizistischen Brunnen in Bern. Beide Höfe wurden im 20. Jahrhundert umgestaltet und verloren viel von ihrem barocken, architektonischen Charakter.

Mit dem Umbau des Burgerspitals führen wir die beiden Höfe wieder in ihre barocke Ausprägung zurück, wertvolle Elemente späterer Bauphasen werden erhalten. Im grossen Innenhof mit dem zentralen Brunnen wird der Kreuzgarten beibehalten. Anstelle einer gärtnerischen Bepflanzung akzentuieren Lindenhochstämme im Wechsel mit Kübelpflanzen in barocker Manier entlang den Wegrändern die Raumachsen. Abgesenkte Rasenparterres schaffen räumliche Differenzierung und übernehmen Versickerungsfunktion. Die Wege sind gekiest, die Ränder mit einem Fries aus Katzensteinpflaster abgesetzt. Im Kapellenhof werden Einbauten des 20. Jahrhunderts reduziert und mit einem Mischpflaster an die derzeitige Materialisierung angeknüpft. Das im Jahr 1945 ergänzte Rasenoval wird mit als Spiellandschaft neu genutzt.

Bauherr
  • Burgergemeinde Bern
Projektdaten
  • Neugestaltung des Innenhofes
  • Projektierung 2012
  • Realisierung 2014-2015
  • Fläche 1'600 m²
Projektteam
  • Graf Stampfli Jenni Architekten AG, Solothurn
Jahr
2012
Ort
Bern

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